Liebe Freifeldfreund*innen,
heute abend gibt es schon eine Art Rückblick, der aber auch ein Ausblick auf die nächsten Tage ist. Vivien aus dem Deko-Team hat sich hingesetzt und ihre Eindrücke vom ersten Helfer*innenwochenende aufgeschrieben. Vielleicht findet sich ja eine*r von euch in diesem Text wieder. Danke für euren Einsatz bisher. Und vielleicht macht es einigen ja auch noch Lust in den nächsten Tagen vorbeizukommen und mit anzupacken. Es gibt immer was zu tun. Und man lernt auch eine Menge. Wusstet ihr das Stahlbetonbalken immer oben und unten den Stahl haben und mensch in der Mitte super bohren kann?
Ich auch nicht, bis gestern…

Viel Spaß beim lesen und Fotos gucken
wünscht euch eure Katchen

Plötzlich wacht man auf und es ist August. August heißt für die Dekogruppe: es geht los. Hiermit beginnt für uns die schönste und stressigste Phase in der Festivalvorbereitung. Drei Wochen lang wird am Wochenende gemalt, gemäht, gebastelt, gebaut und geschraubt.
Wie die Aufbauwochenende werden, können wir vorher nicht wissen. Daher steigt bei uns mit jedem Tag die Aufregung. Und dann geht alles ganz schnell: die Panzergaragen sind voller Holz und Paletten aus Spenden und die ersten Helfer*innen stehen vor der Tür.
Der Aufbau ist in diesem Jahr ein Mittelding aus anarchischem Macht-doch-was-ihr-wollt-Basteln und organisiertem Umsetzen von Dingen, die wir benötigen. Es ist ein wenig wie eine Klassenfahrt oder ein Schultheaterprojekt.

Am Freitag fing zunächst alles mit Listen an. Wir listeten unser geliehenes Werkzeug auf, welches uns von den unterschiedlichsten Menschen zur Verfügung gestellt wurde. An dieser Stelle ein großes Dankeschön, denn die Leihgaben kamen nebst der Privatpersonen ebenso von der Firma Willers an der Nadorsterstraße und der Werkzeugkiste in der Klosterstraße!
Listen, Fächer, Nummern, noch mehr Listen. Organisation ist alles. Durch ein kleines Fenster gaben wir das, was unsere fleißigen Unterstützer*innen brauchten heraus: Akkuschrauber, Verlängerungskabel, Stichsägen, Wasserpumpenzangen (in Fachkreisen auch Wapuza genannt), Elektrosensen und, und, und. Der leichteren Kommunikation wegen, haben wir uns mit Kreppband unsere Namen auf die Brust geklebt, was dieses Gefühl von Schulausflug in der Gemeinschaft verstärkte. Die Helfer*innen waren Interessierte und Motivierte unterschiedlichsten Alters und mit unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten.

Ich staunte nicht schlecht, als ich mich über das Gelände bewegte und zu sehen bekam, was aus all den Anhäufungen von Paletten, Farben und Hölzern bereits an unserem ersten Helfer*innentag des Wochenendes entstanden ist. An den Panzergaragen, unseren großen Lagerhallen, waren kleine Grüppchen zugange, die Sitzmöbel zimmerten und bemalten, die ehemals zu großen Teilen Einwegpaletten waren und neben Funktionalität auch ästhetische Aspekte erfüllten. Auch die ersten Rollirampen, die problemlose Zugänglichkeit in die Ausstellungsräume und freie Sicht auf die Bühnen ermöglichen sollen, sind entstanden.

Mit Rechen und Harken hingegen ackerte eine andere Gruppe, umgroße Mengen Heu von den Wiesen abzutragen. Diese Aktion legte zum allegemeinen Erstaunen einen durch das dichte Grün verschollenen Weg an der Wiesenbühne wieder frei. Im Unteroffiziersheim, dem „UHG“, fand neben der Versorgung mit stärkenden Köstlichkeiten für alle Beteiligten auch das große Schildermalen statt. Bereits nach dem ersten Tag war eine beachtliche Fläche des späteren Thekenbereiches mit fertig gepinselten Schildern bedeckt.

Erste Festivalatmosphäre kam auf beim gemeinsamen Essen scharfer Gemüsepfanne, zubereitet von unserem tollen Gastroteam und beim sonntäglichen Kaffeeplausch mit allen interessierten Anwohner*innen, um diese auf unser Vorhaben und den weiteren Verlauf einzustimmen. Bestens versorgt wurden wir mit allerlei Essenspenden von Ecosion, dem Oldenburger Wochenmarkt, Sultan Feinkost, sowie süßen Leckereien aus heimischen Backöfen.

Alles in Allem war es ein sonniges, intensives erstes Wochenende, welches erahnen ließ, was hier in nunmehr drei Wochen gänzlich entstehen soll. Wir danken allen Unterstützer*innen/ Helfer*innen und sind in Vorfreude auf die kommende Zeit, noch mehr Klassenfahrtatmosphäre, Stress und Erfolgserlebnisse.

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